Cefalù [tʃefaˈlu] ist eine Stadt in der Metropolitanstadt Palermo in der italienischen Region Sizilien mit 14.393 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2015).

Die Stadt liegt an der Nordküste Siziliens am Fuß der Rocca di Cefalù, eines 270 Meter hohen Kalkfelsens zwischen Palermo und dem Capo d’Orlando. Die Entfernung nach Palermo Richtung Westen beträgt 70 km, nach Messina Richtung Osten 162 km. Im Hinterland südlich der Stadt erstrecken sich die Ausläufer der Monti Madonie.

Cefalù liegt an der Bahnstrecke Fiumetorto–Messina und an der Autobahn A20. Die nächste Anschlussstelle, Cefalù-West (Cefalù Ovest), liegt etwa 4 km vom Stadtzentrum entfernt.

Die Einwohner leben hauptsächlich vom Tourismus und von Dienstleistungen. Weitere Erwerbsquellen sind Landwirtschaft und Fischerei.

Die Nachbargemeinden sind Castelbuono, Gratteri, Isnello, Lascari und Pollina.

Der Grundriss der Altstadt entstand ab dem 12. Jahrhundert mit der Normannenkirche im Zentrum. Das Straßensystem wurde in einem gitterförmigen Muster darum herum angelegt. Die beiden wichtigsten Straßen sind der Corso Ruggero in Nord-Süd-Richtung und die Via Vittorio Emanuele in Ost-West-Richtung.[4] Diese beiden Hauptstraßen der Altstadt sowie die Piazzetta Spinola und die Piazza Garibaldi beherbergen Bauwerke wie den Palazzo Osterio Magno, die Kirche Santo Stefano oder die Porta Marina, das einzige erhaltene Stadttor. Die Mehrzahl der Häuser in der Altstadt stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Der Dom San Salvatore an der Piazza Duomo wurde unter dem Patronat von Roger II. im Jahr 1131 begonnen. Die Weihe der Kirche erfolgte erst 1267. Die dreischiffige Säulenbasilika zeigt Stilmerkmale der arabisch-byzantinisch-normannischen Kunst. Zwei wuchtige Glockentürme flankieren die Fassade. Im Inneren ist der Dom mit aufwändigen Goldmosaiken ausgestattet. Der Kathedrale ist ein Kreuzgang angeschlossen, der zusammen mit Gebäudeteilen der Kirche seit 1905 aufgrund eines Gesetzes behutsam und in kleinen Schritten saniert und rekonstruiert wird.[5]

Weitere Kirchen sind (Auswahl) die Chiesa del Purgatorio, die Chiesa S. Maria della Catena, die Chiesa San Sebastiano und die Kapelle San Biagio.

In der Via Mandralisca, die vom Vorplatz des Doms aus nach Westen läuft, befindet sich das Museo Mandralisca, benannt nach einem privaten Kunstsammler. Zu den Exponaten zählen das berühmte Porträt eines unbekannten Matrosen von Antonello da Messina, griechische, römische und arabische Vasen sowie Münzen und eine Muschelsammlung.

Am östlichen Zugang zum Ort steht ein Mauerrest, der nach dortigen Informationen aus der ersten Besiedlung um 500 bis 400 v.Chr. stammt. Das darin befindliche Tor führte zum früheren Hafen.[6]

In der Nähe des Fischerhafens liegt das Lavatoio medievale, ein öffentlicher Waschplatz aus dem Mittelalter, der wahrscheinlich aus arabischer Zeit stammt. Er wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts von der Stadtbevölkerung benutzt. Ein natürlicher Wasserlauf wird durch mehrere in den Felsen gehauene Becken mit steinernen Waschbrettern geleitet.